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9. Historische Nacht in Uebigau (19. 08. 2014)

Das Stadtfest, die 9. "Historische Nacht" fand am 16.08.14 bei freundlichem etwas kühlem Spätsommerwetter statt.

Im Artikel der Lausitzer Rundschau „So viele Sachsen in Uebigau“ vom 18.08.14 berichtet Sylvia Kunze:

Wer hätte das gedacht!? Im kleinen preußischen Städtchen Uebigau fühlen sich die Sachsen wohl. Wie viele Einwohner und Gäste im Nachbarland geboren sind, zeigte sich zum Start der Historischen Nacht, die am Samstagabend auf dem Markt gefeiert wurde.

15 Ansteckpins hatte Prinzession Franziska an gebürtige Sachsen, die in Uebigau leben oder zu Besuch sind, zu verteilen. Sie reichten bei Weitem nicht. Schützenkönig Peter Twers aus Grimma, der Zahnarzt in Rente Dr. Jochen Richter aus Crostau bei Bautzen, die Bibliothekarin Karin Petri, die im Torgauer Krankenhaus zur Welt kam, und noch viele andere fanden sich an der Postmeilensäule ein, um dem Motto der aktuellen Brandenburger Landesausstellung "Preußen küsst Sachsen" gerecht zu werden. Geküsst wurde zwar nicht in Hülle und Fülle, das blieb eher die Seltenheit, aber Preußen und Sachsen verlebten dennoch gemeinsam einen vergnüglich-unterhaltsamen Abend.

So auch die Familien Kersti und Detlef Wendel sowie Angelika und Peter Heymann, die beim Singen des traditionellen Brunnenliedes vorn in der ersten Reihe Platz genommen hatten. "Wir haben schon das Oktoberfest in München mitgefeiert und kommen jetzt direkt von der Landesausstellung in Doberlug-Kirchhain", berichtet Detlef Wendel, ein gebürtiger Sachse, der jetzt in Brandenburg/Havel wohnt.

Angelika Hein aus Schlieben sieht sich derweil in der Uebigauer Heimatstube um. Zu ihrem Entzücken entdeckt die Friseurin einen alten Frisierstuhl. Erinnerungen werden bei ihr wach. Ebenso wie eine Etage tiefer, als sie auf einer alten Schulbank sitzt. Mit Mann und Freundin will sie den Abend genießen und unbedingt Flammkuchen essen. So mancher Besucher auf dem Hof des kleinen Museums wird allerdings schon vorher schwach. Zu lecker duftet es nach frisch gebackenem Klemmkuchen, eine besondere Spezialität, die der Heimatverein bei solchen Gelegenheiten immer wieder zu bieten hat.

Auf dem Markt hat es sich jetzt richtig gut gefüllt. Noch erklingt Musik aus der Konserve von DJ Schmiddi  natürlich nicht der neuste Pop, der kommt erst nach 22 Uhr, sondern angepasst an den Abend mystische Klänge, die schon eher in die "alte Zeit" zu passen scheinen. Und dann gibt es auch noch Livemusik. Die Gruppe "Heydekraut" gibt ihr Bestes und weiß zu unterhalten, zu vorgerückter Stunde, als sich die Dunkelheit über den Markt gelegt hat, auch mit einer Feuershow.

Die Stimmung an den vielen Tischen auf dem Uebigauer Markt ist bestens. Vom Kind bis zum Senior kommt wieder einmal jeder auf seine Kosten.
 


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